Einsätze im Gemeindegebiet von 1887 – 1935
Berichte aus dem „Wasserburger Anzeiger“
Zusammenfassung der von Altbürgermeister Peter Lazarus im Staatsarchiv München gesammelten Auszüge aus der Wasserburger Anzeiger (bis 1836). Die Berichte wurden wörtlich übernommen.
23.11.1887 – Kaminbrand
Simon und Grethi Mayr von Evenhausen bedanken sich in einer Anzeige bei den Nachbarn und speziell bei den freiwilligen Feuerwehren von Evenhausen und Schönberg für die Hilfe bei dem in ihrem Hause ausgebrochenen Kaminbrand am 17.11.
04.08.1888 – Heftiges Gewitter
„Am vergangenen Samstag Morgens ½ 4 Uhr zog ein sehr heftiges Gewitter über unsere Gegend. Ein wolkenbruchartiger Regen strömte hernieder und furchtbare Donnerschläge erdröhnten dazwischen. Als das Gewitter schon im Abziehen begriffen war, fuhr ein Blitz in das Haus des Wagnergütlers zu Mais bei Stephanskirchen und zündete. Das Feuer griff so rasch um sich, daß nur wenig gerettet werden konnte und sich die Leute im Hemde flüchten mußten. Wiederum eine Mahnung, bei nächtlichen Gewittern aufzustehen.“
14.12.1892 – Feuer in Stephanskirchen
„Das Zwingler-Anwesen in Stephanskirchen, Gde. Evenhausen, ist am Sonntag nachmittags ½ 1 Uhr durch Feuer zerstört worden, das in einem Wiedhaufen vor dem Hause ausgebrochen ist; Die Entstehungsursache ist jedoch unbekannt. Außer dem Wied konnte fast nichts gerettet werden.“
31.10.1896 – Brandstiftung in Mais
„Am Dienstag, den 27. ds. Mts. morgens halb 4 Uhr entstand im Stadel des Schneidergütlers Wimmer in Mais bei Stephanskirchen, Gde. Evenhausen, wahrscheinlich infolge Brandstiftung Feuer, dem das ganze Anwesen zum Opfer fiel. Das Vieh konnte gerettet werden, dagegen ist der größte Teil des Inventars verbrannt. Ein Glück war es, daß die Inwohner von Nachbarsleuten noch rechtzeitig aus dem Schlafe geweckt wurden, weil sonst möglicherweise auch der Verlust von Menschenleben zu beklagen gewesen wäre. Besondere Anerkennung gebührt den sehr bald schon auf der Brandstätte erschienenen freiw. Feuerwehren von Kirchensur, Schnaitsee, Schönberg, Kling und Evenhausen, welche alles aufboten, um das entfesselte Element zu bezwingen und das, was zu erhalten möglich war, zu retten.“
16.11.1897 – Brand in Streit
„In der Nacht vom letzten Samstag zum Sonntag, kurz nach 12 Uhr, brach aus bis jetzt noch unaufgeklärte Weise im Stadel des Wagner-Gütlers Johann Huber in Streit, Gem. Evenhausen, Feuer aus, welches den erwähnten Stadel nebst dem Wohnhause vollständig einäscherte. Auch sämmtliches Mobiliar, alle Erntevorräthe und 18 Stück Hühner wurden ein Raub der Flammen. Der Brandschaden wird auf 7000 Mk. geschätzt, welchem nur eine Versicherungssumme von 2500 Mk. gegenübersteht. Ein weiterer erheblicher Schaden ist aber dem Besitzer des Anwesens dadurch erwachsen, daß auch sämmtliches Wagnerholz, dessen Werth auf 4000 Mk. berechnet wird, vom Feuer vernichtet wurde.“
04.08.1898 – Brand in Streit
„Die in der vorigen Nummer unter Vorbehalt gebrachte Mittheilung, daß in der Nacht zum letzten Montag in Stefanskirchen der Hof des Pechler-Bauern abgebrannt sei, hat theilweise Bestätigung gefunden. Es ist nämlich am Montag früh gegen 2 ½ Uhr bei dem Gütler Philipp Zwingler in Streit, Gem. Kirchensur, Feuer ausgebrochen, durch welches dessen Anwesen mit dem größten Theil des Inventars eingeäschert wurde. Auch eine Kalbin ist mitverbrannt. Der Schaden beträgt ungefähr 5000 Mk. Die Feuerwehren Kirchensur und Frabertsham waren rasch am Platze und konnten das Nebengebäude noch retten. Ob Brandstiftung vorliegt, konnte nicht mit Sicherheit geklärt werden.“
(Der Schadensbetrag konnte auf der Kopie nicht mit Sicherheit entziffert werden!)
18.08.1902 – Brand in Stephanskirchen
„Zum Brande in Stephanskirchen wird noch gemeldet: Am Montag, den 18. August, früh 5 ½ Uhr, brannte das Anwesen des Meierbauern Georg Eberharter in Stefanskirchen bis auf die Umfassungsmauern nieder. Das Feuer griff infolge der hölzernen Bauart des Anwesens und des herrschenden Wassermangels mit so rapider Schnelligkeit um sich, daß nur mehr das Vieh und Mobiliar zum größten Teil gerettet werden konnten. 2 Schweine und sämtliche Baumannsfahrnisse verbrannten. Die Ursache des Brandes ist nicht aufgeklärt. Der Geschädigte ist mit 4000 Mk. in der staatlichen Feuerassekurranz und Mitglied des Evenhausener Unterstützungsvereines in Brandfällen. Zur Hilfeleistung waren erschienen die Feuerwehren Evenhausen, Kirchensur, Schönberg, Amerang, Frabertsham, Obing, Kling, Schnaitsee und Bachmehring.
12.11.1908 – Brand eines landw. Anwesens in Evenhausen
Wasserburg (Schadenfeuer) „Kurz vor 1 Uhr nachm. wurde am Dienstag unsere Feuerwehr durch das Signal ‚Landfeuer‘ alarmiert und rückte mit Spritze sogleich nach dem Brandort Evenhausen ab. Unweit dieses Dorfes, bei den Mühlen, wurde die Spritze als überflüssig zurückgeschickt. Das Feuer war gegen ½ 8 Uhr in der Scheune des Anwesens des Steffelbauern Seb. Spiel ausgebrochen – wie allgemein geglaubt wird, infolge der Fahrlässigkeit von Kindern – und hatte dort an den reichen Erntevorräten Nahrung gefunden. Dank der Windstille und der eifrigen Arbeit der Feuerwehren, die das Wasser von weit her pumpen mußten, gelang es, das Wohnhaus zu retten, doch fielen dem gierigen Element der angebaute Heuboden und der Stadel zum Opfer; auch der unter dem Heuboden gelegene Stall hat stark gelitten. Vieh und Möbel wurden gerettet, die ganze Ernte ging aber verloren. Für den Tag darauf war die Dreschmaschine bestellt. Da der Besitzer nicht in der Mobiliarversicherung ist, trifft ihn (des Ernteverlustes wegen) das Unglück schwer; er gibt seinen Schaden auf mutmaßlich 15000 Mk. an. Herr k. Bezirksamtmann Schlimbach fand sich an der Brandstelle ein. An Feuerwehren waren zur Hilfe herbeigeeilt: Aham, Amerang, Babensham, Bachmehring, Evenhausen, Kirchensur, Schonstett-Zillham, Schönberg u. Wasserburg. – Aus Evenhausen wird hiezu mitgeteitl, daß dieser Brand seit 1754 der erste dort sei und damals ebenfalls das Steffelbaueranwesen abbrannte und auch die Kirchen den Flammen zum Opfer fiel.“
09.11.1909 – Brand im Wirtsanwesen in Stephanskirchen
Das Wirtsanwesen vor dem Brand
„Sonntag nachts gegen 11 Uhr brach im Wirtsanwesen Bachmann zu Stephanskirchen Feuer aus, wie man annimmt, infolge Brandstiftung. Während das gefährdete Wohnhaus gerettet werden konnte, brannten die beiden Städel nieder. Wassermangel erschwerte die Löscharbeit“
16.01.1913 – Brand in Locking
Bericht der Gendarmerie-Station Amerang an das königl. Bezirksamt Wasserburg:
Betreff: Ausbruch eines Brandes im Backhaus des Bauern Peter Voit in Locking, Gde. Evenhausen.
„Gestern nachmittag gegen 7 ¾ Uhr ist im Backhaus des Bauer Peter Voit in Locking ein Brand ausgebrochen, welcher dasselbe bis auf die Umfassungsmauern einäscherte und Voit dadurch ein Schaden von 1500 bis 2000 Mark entstanden ist.
Das Backhaus stand ca. 50 Meter vom Wohnhaus entfernt, hart an der Verbindungsstraße von Locking nach Murn und hat das bei Voit bedienstete 14jährige Dienstmädchen Maria Holzner vom Fenster des Wohnzimmers aus den Brand zuerst gesehen.
Verbrannt sind im Backhaus mehrere größere Waschzuber und ein Krautkübel , Wert 50 Mark, sowie ca. 25 Zentner Kleeheu a 3 Mark, welches im Dachboden des Backhauses untergebracht war. Erschienen war die Feuerwehr von Evenhausen, welche das Feuer auf seinen Herd beschränkte.
Voit ist in der Bayerischen Brandversicherungskammer mit 5000 Mark versichert, während er vom Privatunterstützungsverein Evenhausen voraussichtlich 350 Mark erhalten wird. Das Feuer ist unzweifelhaft in der Obstdörre, die 8 Tage lang beheizt wurde, zum Ausbruch gekommen, ist von der auf die 3 Holzbalken, auf welchen der Kamin aufgesetzt war, übergegangen und hat sich auf die Weißdecke, die aus Rohrmatten und Bretter bestand, und oben die Obstdörre abgeschlossen hat, erstreckt. Es ist dies genau ersichtlich und bestimmt, daß die Decke der Obstdörre und die Balken des Kamins schon längere Zeit geglimmt hatten und ist gestern das Feuer zum Ausbruch gekommen.
Es ist auch deutlich ersichtlich, daß die Obstdörre, welche an den Backofen angebaut war, seinerzeit (vor 60 oder 70 Jahren) aus sehr schlechtem Material hergestellt wurde.
Ein Verschulden dritter Personen scheint vollkommen ausgeschlossen zu sein. Voit ist ein sehr gut situierter Mann und dürfte demselben kein Verschulden beigemessen werden.
Voit gab an, als er von dem Dienstmädchen Maria Holzner aufmerksam gemacht wurde und in das Backhaus kam, war bereits schon die Weißdecke in Flammen.
Dem Herrn Staatsanwalt wurde ebenfalls hierüber Anzeige erstattet.
Unterschrieben: Gef. Hanik (Wachtmeister) und Karl Hohenberger (Gendarm)
09.03.1922 – Brand in Evenhausen
„Großes Schadenfeuer in Evenhausen. Mittwoch Nacht 11 ¼ Uhr schreckte Feueralarm die Einwohner von Evenhausen aus dem Schlafe auf. Mächtige Feuergarben züngelten aus dem Anwesen des Schmiedmeisters Michael Löw gegen den nächtlichen Himmel. Bei dem herrschenden scharfen Westwind griff das verheerende Element mit rasender Geschwindigkeit um sich. Beherzte Männer und Frauen retteten unter eigener Lebensgefahr fast das ganze Mobiliar und das Vieh.
Die Ortsfeuerwehr erschien rasch am Brandplatz. Später trafen einige benachbarte Feuerwehren ein, darunter auch Wasserburg. Man erkannte sofort, daß ein Beginnen zur Rettung des Schmiedeanwesens wertlos sei, denn ein Feuermeer wirbelte bereits aus den Mauern des Hauses, als die Ortsfeuerwehr anrückte.
Umso eifriger wurden alle Kräfte angespannt, um einem Uebergreifen des Feuers auf das große Anwesen des H. Aicher wirkungsvoll zu begegnen. Und diese Anstrengungen waren von Erfolg gekrönt. Der Brandleider, ein langjähriger Kriegsteilnehmer, wird allgemein bedauert. Die Entstehungsursache des Brandes ist noch unbekannt.“
11.03.1922
„Zum Brand in Evenhausen wird uns noch geschrieben: Das Anwesen des Schmiedmeisters Michael Löw bestehend aus Wohnhaus, Stall und Heueinlage ist am Mittwoch vollständig niedergebrannt; der Schaden beträgt ca. 80000 M.
Löw ist gering versichert. Man kann nur von Glück sagen, daß die beiden Nachbarsanwesen vom Feuer verschont blieben, trotz des heftigen Sturmwindes. Es hat sich wieder bewährt, was eine gut organisierte Ortsfeuerwehr, welche sofort zur Stelle war, für einen unschätzbaren Wert hat.
Alsdann waren auch noch erschienen: Die Gemeindefeuerspritze von Stefanskirchen und Wasserburg (mit Lastkraftwagen), Schönberg brauchte nicht mehr in Tätigkeit zu treten.“
13.03.1922
Anzeige im Wasserburger Anzeiger:
„Herzlichen Dank allen denen, die bei dem Brandunglück, das jüngst meinen Nachbar Löw betroffen, mir so aufopfernd beistanden, die große Gefahr abzuwenden, voran den Feuerwehren Wasserburg, Schönberg, ganz besonders der Ortsfeuerwehr Evenhausen für die bei dem herrschenden Sturm überaus umsichtige und mit übermenschlichen Anstrengungen geleistete Hilfe zur Rettung meines Anwesens.“ Aicher, Evenhausen
21.04.1923 – Brand in Streit
Evenhausen, 21. April (Brandunglück) „Heute früh morgens 4 Uhr ist das Anwesen des Gütlers Otto Auer in Streit, Gemeinde Evenhausen, vollständig niedergebrannt. Gerettet konnten werden 2 Kühe, einige Hühner und Betten. Sonstiges Mobiliar, Kästen, Bettläden ist alles mitverbrannt. Auer wird große Teilnahme entgegengebracht.
13.03.1924 – Brand in Eck
„Während der Gütler Sigmund Schattenhofer von Eck, Gde. Evenhausen, auf der Hochzeit seines Bruders in Wolfratshausen weilte, brannte sein Anwesen aus bisher nicht geklärte Entstehungsursache des Feuers bis auf die Umfassungsmauers aus. Es verbrannten 2 Maschinen und 1 zerlegter Wagen, während das Vieh und das Hausmobiliar gerettet werden konnten. Den schnellstens herbeigeeilten Feuerwehren von Evenhausen, Stefanskirchen, Kirchensur und Schönberg gelang es auch, das nur 10 Meter entfernte Nachbarhaus zu schützen. Der Brandleider ist teilweise durch Versicherung gedeckt. Durch Telegramm herbeigerufen, stand er anderntags vor den Trümmern seines Besitzes.“
03.05.1927 – Launen des Blitzes
Evenhausen „Bei dem am letzten Samstag abends durchziehenden Gewitter fuhr ein Blitzstrahl 100 Meter vor dem westlichen Dorfeingang in die Telefonleitung, beschädigte 2 Masten so, daß die Leitung am Boden lag, entrindete einen Baum zur Hälfte, fuhr dann noch teilweise der Leitung entlang, und beschädigte beim Mühlbesitzer Beringen, im Anwesen Aicher und im Gasthaus Höhensteiger die Telefonanschlüsse.
Von Glück kann ein junger Bursche sprechen, der eben die Einschlagstell in nächster Nähe passierte, vom Rade fiel und mit dem Schrecken davon kam. Vermutlich sprang ein Strahl auf die elektrische Leitung über, da in 17 Anwesen die Sicherungen durchschlagen wurden und der Hubervater durch Glassplitter einer geborstenen Glühbirne im Gesicht verletzt wurde.
Im Transformatorenhaus brannte das Oel aus. Die Häuser waren natürlich plötzlich ohne Licht und wer eben im Freien stand, hatte das Gefühl, als würde von zwei Seiten durch den Ort mit Kaliber soundso durchgeschossen. Auffallend war, daß Gewitter und Regen schon vorbeigezogen waren, als sich noch diese letzte, schwere elektrische Entladung ereignete. „
03.05.1927 – Inspizierung
Stefanskirchen „Am Sonntag, den 1. Mai fand dahier Inspizierung der freiwilligen Feuerwehr Evenhausen statt unter Einbeziehung der Fr. Feuerwehren Schönberg und Kirchensur. H. Bezirksfeuerwehrvertreter Heilmannseder konnte punkt 3 Uhr die Wehren, die mit ihrer Ausrüstung in Linie aufgestellt bereit standen, begrüßen. Sofort wurden durch den H. Vertreter und seinen Adjutanten H. Thalmaier die einzelnen Uebungen nach dem neuesten Reglement durchgenommen, wobei die Mannschaften sehr guten Willen und auch Exaktheit zeigten. H. Heilmannseder hielt mit Lob und Anerkennung nicht zurück und wies die Jungmannschaft darauf hin, sich an der älteren erprobten Mannschaft ein Vorbild zu nehmen. Für treue und eifrige Dienstleistung konnte der H. Bezirksvertreter dem Vorstand der freiw. Feuerwehr Evenhausen, H. Gemeinderat Franz Bis von Osendorf, die Auszeichnung für 25jährige Feuerwehrdienste mit herzl. Glückwünschen verbunden an die Brust heften. Die abrückenden Whren trafen sich noch etliche Stunden in der Bachmannschen Wirtschaft zu froher Unterhaltung.“
23.07.1927 – Blitzschlag
Evenhausen, 23. Juli (Blitzschlag) „Bei dem gestrigen Gewitter schlug abends 6 Uhr ein Blitzstrahl in das Anwesen des Hintermeier in Pfaffing bei Evenhausen und zündete, so daß das ganze Anwesen, Wohnhaus mit Stall und Stadel ein Raub der Flammen wurde. Die umliegenden Feuerwehren waren zwar rschestens zur Stelle, doch mußte das Wasser aus weiter Entfernung zur Brandstätte heraufgepumpt werden. Das Vieh konnte gerettet werden, das Mobiliar aber ist dem verheerenden Element ganz ganz zum Op0fer gefallen. Die Brandleider, sehr brave Leute, werden allgemein bedauert.“
Vom Forstamt Wasserburg wird uns hierzu berichtet: Bei dem am Freitag, 4. Juli stattgefundenen Waldbrand im Staatswalddistrikt 4, Murner Filz, sind ungefähr 30 Hektar Latschen verbrannt. Der Schaden ist unbedeutend, da die Latschen keinerlei finanziellen Wert haben. Die umliegenden Privatwaldungen konnten gegen das Übergreifen des Feuers geschützt werden. Anwesend waren die Feuerwehren von Evenhausen, Zillham, Aham, Eiselfing, Wasserburg und Griesstätt, außerdem die städt. Forstarbeiter des Forstamtes Wasserburg. Besonders wertvolle Dienste leistete bei den Löscharbeiten Bezirksfeuerwehrvertreter Heilmannseder. Die Herren Oberregierungsrat Schlimbach, Oberforstmeister Wolpert und die sämtlichen Beamten des Forstamtes waren and er Brandstätte anwesend, ebenso die Gendarmerie Wasserburg mit ihrem tätigen Oberkommissär Sandl.
21.02.1929 – Wehrdurchbruch
Evenhausen „Infolge des zugefrorenen Achenbaches haben die unter dem Eise befindlichen Wassermassen die Stauwehr oberhalb der Walchmühle in Achen unterwühlt und ihren Lauf durch dasselbe in den sog. Fehlbach genommen.
Trotz anstrengender Arbeit des Kunstmühlbesitzers Beringen und der nächsten Nachbarschaft, konnte das Wasser nicht ganz eingedämmt werden. Es mußte daher am Mittwoch, 19. Febr. der 1. Zug der Freiw. Feuerwehr Evenhausen als Wasserwehr zur Nothilfe aufgerufen werden, um die Eiskolosse des Flußbettes zu zerschlagen bzw. in der Länge von ca. 200 Mtr. zu entfernen, um wieder das alte Rinnsal zu schaffen.
Der drohende Durchbruch ist nun aufgehalten bzw. nichts mehr zu befürchten, und die Mühle hat wieder Kraft und Licht.“
04.05.1931 – Kommandanten- und Vorstandswahl
„Die freiwillige Feuerwehr wählte Herrn Alois Huber, Schreinermeister, als neuen Vorstand und Herrn Georg Utz als Hauptmann (für den zurückgetretenen Engelbert Friesinger).
Auszug aus dem Bezirksamtsblatte
Betreff: Verleihung des Ehrenzeichens für Mitglieder der Feuerwehren
Im Namen Seiner Majestät des Königs wurde das durch die K. Allerhöchste Verordnung vom 24. Juni 1884 gestiftete Ehrenzeichen für 25jährigen Feuerwehrdienst den nachgenannten 57 Personen im Amtsbezirke Wasserburg verliehen: Wurmanstetter Ludwig, Bauer, Englstetten
Bekanntmachung über die Verleihung des Ehrenzeichens für Mitglieder der Feuerwehren:
„Im Namen Seiner Majestät des Königs wurde zufolge höchster Entschließung des kgl. Staatsministeriums des Innern vom 10. März 1901 Nr. 3486 das durch kgl. Allerhöchste Verordnung vom 24. Juni 1884 gestiftete Ehrenzeichen für 15jähr. Feuerwehrdienst den nachgenannten Personen im Bezirke Wasserburg verliehen:“
- Aicher Mathias, Gutsbesitzer,
- Kobler Peter, Bauer
- Ofenmacher Johann, Gütler
- Spiel Sebastian, Bauer
- Streng Franz, Faßmalermeister,
11.03.1933 – Brand in Stölzing
Evenhausen, 11. März (Brand) „Am Freitag, früh halb 8 Uhr, brach in der Baron Stölzing gehörenden Schreinerei in Stölzing bei Evenhausen dadurch Feuer aus, daß der Pächter Bader Holz in der Nähe des Ofens zum Trocknen aufgeschichtet hatte, das schließlich in Brand geriet. Die Evenhausener Feuerwehr erschien schnell am Brandplatz, konnte aber das Gebäude nicht mehr retten. Auch die Schönberger Feuerwehr traf noch ein, brauchte aber nicht mehr in Tätigkeit zu treten. Das Gebäude soll versichert sein, nicht aber die Maschinen Baders, die wohl alle zum Gebrauch nicht geeignet sein werden.
25.09.1936 – Brand in Pfaffing
Evenhausen, 23. September (Schadenfeuer) „Freitagabend kurz vor 10 Uhr brach im Anwesen des Gütlers Pensl in Pfaffing Feuer aus. Stadel und Anwesen standen im Nu in hellen Flammen. Die rasch herbeigeeilte Feuerwehr Evenhausen konnte sich nur mehr darauf beschränken, das Nachbaranwesen zu schützen, während das Penslanwesen bis auf die Grundmauern niederbrannte. Vieh und einiges Mobiliar konnten in Sicherheit gebracht werden. Bei den Lösch- und Aufräumungsarbeiten beteiligten sich auch in hervorragender Weise Soldaten des Reichsheeres, da die 7. Division gerade um diese Zeit in hiesiger Gegend ihr Manöver hielt.